Donnerstag, 17. März 2011

15.3. Rio de Janeiro: Zuckerhut

Unser Tag "startete" heute früh am Flughafen in Rio. An einer Phalanx von Taxischaltern konnten wir den Kapitalismus einmal live ausprobieren. Eigentlich ist der Preis fix, aber 10% gab es bei den ein oder anderen doch. Kurz nach 6Uhr verließen wir den Flughafen mit dem Taxi.
Das Taxi brachte uns in eine Gegend die früh am Morgen irgendwie unheimlich wirkte. Eine sehr steile Kopfsteinpflaster-Serpentinenstraße führte einen steilen Hang hinauf. Jedes Stück hang war dabei bebaut mit Häusern bzw. Wänden entlang der Straße.

Wir hielten an einer Tür an einer der Wände und klingelten. Das war der Eingang zum Hostel. Wir buchsierten unser recht schweres Gepäck ca. 15m über mehrere Treppen in die Höhe. Die Rezeption war besetzt, aber ohne englich Kenntnisse. Wir bekamen deshalb nicht unsere "Mastersuite" sondern die "White Suite", was ein weißes Zimmer mit eigenen Bad und 3Betten war. hmmmm... Aber wir waren so fertig, dass wir uns auf die Betten warfen und direkt einschliefen.

Gegen 10 wurden wir wieder wach und durchstöberten das Hostel. Wir wollten unsere Wäsche waschen lassen, was aber nicht ging, sondern man zeigte uns die Waschmaschine. Soviel zum Thema Laundry-"Service".

Als wir so unterwegs im Haus waren hörten wir eine junge Frau auf englisch Routen auskundschaften. Ich fragte was sie vor hätte und sie sagte auf englisch "Zuckerhut". Wir einigten uns darauf ein Taxi zu teilen und brachen auf. Sie war eine Israelin die in den USA aufgewachsen ist und war mit ihrer Mutter unterwegs. Zu viert war das Taxi erschwinglich.

Am Eingang zum Zuckerhut gab es ein kleines Missverständniss zwischen den Israelis und der Verkäuferin. Der Vorfall war nicht weiter schlimm, zeigte aber, dass die Mutter sehr darauf bedacht das alles "korrekt" verläuft und das auch einfordert. Das in Kombination mit der sprachbarriere machte die Sache nicht wirklich einfacher.

Der Zuckerhut war super. Wir hatten Sonne und leichten Wind und eine tolle Aussicht. Es gab eine Unmenge Fotos und auch einige Echsen die da lebten wurden geknipst.








Danach ging es wieder nach unten und wir wollten zum Christus auf den anderen Berg fahren. Wir fragten am Ausgang die Taxifahrer was es kosten sollte und bekamen direkt eine Tour vorgeschlagen. Das war nicht das was wir wollten so zögerten wir und sagten ab. Außerdem wollten wir ersteinmal Wasser kaufen und Geld holen. Als wir zurück kamen war kein Taxifahrer mehr da der Englisch sprach. Außerdem war uns nicht klar ob man bis hoch fahren kann, ob man die Tram nehmen muss oder Treppen steigen, wie hoch der Eintritt war etc. Wir fanden nach einigem Diskutieren (wo ich mich zurück hielt und den beiden Damen den Vortritt ließ) einen Fahrer der uns für 90$R hochfahren wollte, dort auf uns warten und danach uns zu einem weiteren Ziel fahren wollte.

Als wir auf dem Weg zu Christo waren hielten wir an einer Brücke wo man einen schönen Blick auf eine der Favelas hat. Dort blickte ich nach oben uns sah Christo komplett in Wolken verhüllt. Dem Fahrer war es egal, aber wir konnten ihn überzeugen uns für 30 ins Zentrum zu fahren. Der neue Plan war nun einen Havaianios-Shop zu suchen. Das sind die typischen FlipFlops die in Brasilien jeder trägt. Das Mädel hatte eine Adresse wo es die orginalen Havaianios günstiger geben sollte. Auf dem Weg lagen einige reine "FlipFlopShops". Am Ziel angekommen stellte sich heraus das die gesuchten Größen dort nicht verfügbar waren. Also gingen wir in einen der Shops zurück und kauften dort ein. Bei den Damen dauerte es irgendwie ewig, das mag daran gelegen haben, dass sie versuchten mit den Verkäufern um den Preis zu feilschen - mit allen Schickanen. Also komplett alles zurückgeben und Geld wieder haben wollen etc.



Als wir die Schuhe hatten begann es zu nieseln. Wir wollten noch ein paar der bedeutenden Gebäude im Zentrum ansehen und dann etwas essen und zurück. Wir kamen aber nicht wirklich vorwärts da die Mutter hier einma stehen blieb dann dort noch ein Saftshake bestellte. Da ich schon einen Hungerast hatte (wir hatten den ganzen Tag nichts gegessen), holten wir uns an den Straßenständen immer wieder etwas zu essen. Das war die beste Entscheidung, denn es gab wirklich reichlich zu kosten. Von Garnelenspießen über gegrillte Würstchen, Schaschlik und süße Snacks. Die SightSeeingTour fiel buhstäblich ins Wasser, da es immer stärker zu Regnen begann. Wir waren richtig durchgeweicht. Als es mit Regnen begann, schlugen wir das Angebot des Schirmverkäufers aus, am Ende hätten wir die 10$R wohl investerieren sollen.

Wir stiegen dann in einen Bus der uns Richtung Hostel brachte. Allerdings fuhren wir weiter den Berg hinauf da es oben noch Bars und Restaurants geben sollte. Die fanden wir auch, aber die waren größtenteils recht teuer. Erst zum schluss fanden wir eine Pizzaria wo wir uns noch eine Pizza teilten und etwas tranken bevor wir entgültig aufbrachen.


Fazit: Zuckerhut gesehen, Flipflops gekauft, Streetfood gegessen, durchgeweicht geworden, Wäsche nicht gewaschen und Mastersuite noch nicht bezogen. Durchwachsen würde ich sagen.

Und das sahen wir bei Nacht, wenn wir aus unserem Fenster schauten:
Blick über die Auffahrt zu Santa Terresa mit Rio Skyline und komplett in Lila die Kathedrale

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