Montag, 21. März 2011

19.3. Campo Grande

Wir wachten gegen 8Uhr auf und gingen zum Frühstück das hauptsächlich aus Früchten (Melone, Papaya, Bananen) bestand.
Danach wollten wir unsere Weiterfahrt nach Bonito organisieren und die Tour durchs Pantanal doch nicht machen.
Der Chef kam zufällig vorbei, als wir uns über Bonito informierten und verbesserte noch einmal sein Angebot. Die Nacht im Campo Grande kostenlos, 2Nächte/3Tage Trip ins Pantanal für 300$R p.P. und übernachtung in Bonito für 25$R p.P.
Also packten wir schnell unsere Sachen um, ließen das große Gepäck in Campo Grande und stiegen doch mit ein in den Bus ins Pantanal.

Die Fahrt dauerte 5h. Unterwegs kamen wir an 3 großen Rinderherden vorbei. Was heißt vorbei - wir fuhren durch. Jede Herde hatte bestimmt an die Tausend Tiere.


Das letzte Stück führte über eine Sandpiste und endete an einer Brücke bzw. an dem was davon übrig war. Die Brücke war durch Hochwasser weggespühlt.
Es saßen einige Touristen dort herum. Wir verstanden erst nicht was jetzt passieren sollte, aber unsere Sachen wurden auf Metallkanou verladen während deren Gepäck in unserem Bus landete.

Nachdem die Vorräte die wir ebenfalls mit dabei hatten verstaut waren warteten wir. Irgendwann kam eine weitere Touristengruppe die ebenfalls einstieg. Dann ging es per Boot ins Camp. Die Strecke führte durch Überschwemmtes Land. In der Bootsschraube verfing sich ab und an Gras und die zugestiegenen Touristen waren total stinksauer.




Das Camp waren Hütten für Angeltouristen die wohl ursprünglich für max. 4Personen gedacht waren. Unsere Hütte war mit 8Betten belegt. Draußen tobte eine Art Moskitohölle während drinnen klitze kleine Ameisen durch den Raum liefen. Air-Kondition war ein Ventilator an der Decke. Das ganze Camp stand 20-30cm tief unter Wasser. Die Touris waren so langsam auf 180.
Sie gingen den "Lokal Guide" richtig böse an und der drohte schon damit uns hier 3Tage lang sitzen zu lassen. Er hätte nichts mit dem zu tun was das Büro ihnen verkauft hätte. Alle anderen Hotels wären zu, nur diese Tour würde neue Leute herschicken usw.
Nachdem wir etwas beruhigter waren eingten wir uns darauf das Beste aus unserer Situation zu machen.

Am Abend wollten wir dann eine Nachttour machen, damit der erste Tag nicht komplett verschwendet war. Eine andere Gruppe die einen Tag eher kam, machte eine Nachtbootstour, wir hatten also Hoffnung das sowas auch bei uns ging. Aber unser Guide (Gabrielle, der sich selbst "Starguide" nannte und das auf den Arm tätowiert hatte) wollte nicht. Er hatte sich den Fuss verletzt als sein Boot gekentert sei.
Wir fragten nach Taschenlampen, aber auch die bekamen wir nicht. Die anderen unserer Gruppe erzählten, dass sie vom Veranstalter über die Bedingungen belogen worden seien. Und auch unser Guide erzählte Zeug was offensichtlich falsch war. Der Tag war wirklich kein Glanzlicht.
Da einige von uns selbst Taschenlampen dabei hatten, gingen wir trotzdem eine Runde. Wir nebelten uns ordentlich mit Moskitorepellent ein aber das reduzierte nur die Anzahl, verhinderte es aber nicht.
Der Gang lohnte sich trotzdem, weil wir 3 kleine Rehe, Nachtaktive Vögel, einen kleinen Kaiman und wohl auch Capibaras (eine Kreuzung aus Meerschwein und Wildschwein) sahen.

Danach gingen wir ins Bett, bzw. legten uns darauf. Decken gab es keine und die Bezüge waren auch übel.
Welcome to the jungle!

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