Montag, 21. März 2011

21.3. Pantanal - Bonito

Heute früh wollte Donald, in dessen Zimmer ich übernachten konnte, eigentlich eine frühe Tour gehen. Allerdings verschliefen wir alle im Zimmer.
Erst als die Nachbargruppe zum Frühstück ging und anklopfte weckten wir auf.

Nach dem Frühstück machte unser Guide nocheinmal eine Tour auf der selben Strecken bei Tag. Diesmal aber länger, insgesamt 2,5h. Nico hatte genug von Schlammstrecken und blieb im überfluteten Camp um zu lesen.
Während der Wanderung stand ich eine Weile zusammen mit 2 anderen Teilnehmern an einer Matschpfütze während wir auf unseren (in die Wälder entschwundenen) Guide warteten. Ein kleiner Schmetterling flog mit atemberaubender Geschwindigkeit um uns herum und tauchte immer kurz in die Pfütze ein. Wir bemerkten, dass das ein HUMMINGBIRD war. Ich versuchte ihn zu fotografieren aber selbst auf den schärfsten Aufnahmen ist er verschwommen, so schnell war er.

Unterwegs trafen wir auf eine andere Gruppe, die ganz zufrieden aussah. Wir unterhielten uns etwas und hörten heraus, dass sie das selbe Programm hatten wie wir, allerdings mit einem Guide der sich richtig bemühte und anständigen Unterkünften. Sie wurden dann auch mit einem LKW abgeholt und noch ein Stück weiter gefahren während wir umdrehten. Damit zeigte sich einmal mehr, dass der Guide uns angelogen hatte von wegen "Keine LKW fahrt möglich, zu matschig". Der eigentliche Grund war, dass der LKW vorm Hostel aufgebockt lag und keine Hinterachse hatte. Aber mit der Wahrheit belästigen diese Leute ihre Gäste eh nicht. lieber erzählen sie Schauermärchen.

Ecological Expeditions Truck fährt nicht, "da die Strasse zu aufgeweicht ist" 

Währenddessen hatte Nico auch Wildlife zu sehen. Ein beachtlicher Leguan von annähernd 1m Länge spatzierte bzw. schwamm direkt an ihm im Camp vorbei und ließ sich in der Sonne nieder. Nico weckte eine Israeli die eine Kamera hatte und dann wurden Fotos geschossen und gefilmt wie der Leguan weiter wackelte.




Nach dem Mittagessen hatten wir 2h Zeit unsere Sachen zu packen. Unser "Starguide" war sehr erpicht darauf unsere Vouchers zu bekommen, da er damit wohl bezahlt wird.

Es ging wieder mit dem Boot zurück zur weggespühlten Brücke. Allerdings diesmal nicht mit einem großen Boot sondern zwei kleineren Booten.
Wir verluden das Gepäck in das mit dem größeren Motor wo auch ich mit 3 anderen Platz nahmen, während das zweite Boot mit der restlichen Truppe inklusive Nico belanden war.
Die Bötchen waren sehr schmal und daher instabil. Da mein Steuermann zu allem überfluss auch noch unser "Starguide" war, war mir schon bange um unsere Sachen.
Wir fuhren ein ganzes Stück und das kleinere Boot war längste verschwunden. Zwischendurch wurden wir von kleineren anderen Booten überholt. Die Krönung war, als er die Anlegestelle verpasste und das andere Boot uns hinterher kam um uns zu zeigen wohin es ging. Soviel zum Thema "Starguide".
Wir waren froh an Land zu sein und unser Gepäck trocken durchgebracht zu haben. Der Van mit den neuen Touristen stand schon bereit und wir konnten direkt einladen und weg fahren.
Die Dreckpiste auf der wir vor 3Tagen gekommen waren, war zwar Rinderfrei (bis auf ein zwei vereinzelte) aber dafür war sie nun an vielen Stellen überflutet. Das zeigte am deutlichsten, dass das Hochwasser weiter gestiegen war.

Wir fuhren ca. 30 min bis der erste aus der Gruppe ausstieg um Richtung Corumba weiter zu fahren. Nochmals eine Stunde und einen Zwischenstopp an einer Raststätte später waren wir dran. Wir kamen an einem Parkplatz an, wo uns ein viertrueriger  VW Polo Stufenheck übernahm. Mit diesem fuhren wir 2 Stunden lang nach Bonito.

In Bonito setzte uns der Fahrer am Ecological Expeditions Hostel ab - wir hatten ja noch in Campo Grande einen Preisnachlass für dieses Hostel bekommen. Das Hostel selbst war recht nett anzuschauen. Die Bediensteten machten aber wieder einen eher zweifelhaften Eindruck. Nichtsdestotrotz nahmen wir ein Zimmer zusammen mit einem Brasilianer, der aus Campo Grande kam. Mit ihm erkundeten wir dann auch die Stadt und gingen in ein abgelegenes aber trotzdem recht teures Fischrestaurant. Hier aßen wir Fisch und tranken ein paar Bier.

Nach dem Essen wollten wir das  HI Hostel Bonito suchen um dort unsere restlichen Touren zu buchen.
Wir liefen also eine Weile stadtauswärts, fanden aber nichts. Glücklicherweise liefen gerade zwei - offensichtliche - Gringos auch Stadtauswärts. Wir fragten ob sie wissen, wo das Hostel International ist.
Sie wussten es, da sie dort wohnten und führten uns hin: 1km! außerhalb. Aber gut, da wir den Ecological Expeditions keinen Cent zuviel geben wollten, liefen wir mit und buchten unsere Touren dort.
Einziger Nachteil: Start der Tour ist 9:00 Morgens am Hostel eine Abholung nicht möglich. Es schien wohl schon öfters Probleme mit Ecological Expeditions gegeben zu haben. So stand als Kommentar/Zimmernummer neben unseren Reservierungen: "casa dos amigos"...

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